Palais Oppenheim 5/5
Palais Oppenheim 5/5

Die Beletage

Teil 5/5: Historie, neu aufbereitet

Ein ganz wichtiges Element in repräsentativen Bauten des endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts war die Beletage. Hier spielte sich das gesellschaftliche Leben ab. So auch im Palais Oppenheim. Heute wird die Beletage standesgemäß von einem international tätigen Kunst-Auktionshaus belebt.

Analogieschlüsse ergänzen Befunde

Eine ganze Reihe großzügiger Salons standen für unterschiedlichste Anlässe bereit, gruppiert um einen zentralen Saal mit einer faszinierenden Tageslichtdecke, die einst Gustave Eiffel konzipierte. Hochwertige Hölzer, Natursteine und filigrane Stuckaturen bildeten ein standesgemäßes Ambiente, das in weiten Teilen die wechselnden Jahrzehnte überstand. Aber eben nicht in Gänze, weshalb im Rahmen der aktuellen Sanierung auch keine komplette Befundung umsetzbar war. Das betrifft auch die Analyse der originalen Farbigkeit: „In Abstimmung mit der Denkmalpflege haben wir dort, wo keine Befunde vorlagen, Analogieschlüsse gezogen“, erläutert Margit Vollmert. Will heißen: Auf Basis der Befunde und der bekannten Farbpräferenzen der damaligen Zeit wurde ein in seiner Gesamtheit in sich stimmiger Plan aus fein nuancierten Tönen entwickelt, der die Charaktere der einzelnen Säle übersetzt.

Materialien im Einklang mit der Farbe

Subtile Differenzierungen kennzeichnen die gesamte Beletage, sie ist in gewisser Weise das gestalterische Gegenstück zu den beiden aufgestockten Etagen. Für die farbige Gestaltung der Wände und Decken sowie für den Stuck wählte man Histolith Emulsionsfarbe, ein sehr spannungsarmes Material, das sich deshalb besonders für wertvolle historische Wandoberflächen eignet. Zudem enthält Histolith Emulsionsfarbe Pigmente, die bereits in historischer Zeit verwendet wurden. Auf diese Weise lassen sich authentische, dem Original entsprechende Oberflächen schaffen. Ein weiterer Pluspunkt ist die reversible Einstellung, die Farbschicht kann bei späteren Renovierungen wieder entfernt werden. Die Applikation erfolgte dem Gebäudecharakter entsprechend mit der traditionellen Malerbürste in kurzen Zügen. Auch für andere Bereiche griff man auf Materialien mit traditionellem Hintergrund zurück: So nutzte man Capadecor Calcino Romantico, ein mineralisches Spachtelmaterial aus Kalk und Marmormehl zur Veredelung der Treppenhäuser und Aufzüge.

Erfolgreiches Konzept

Mehr als zehn lange Jahre haben Planung, Sanierung und Erweiterung in Anspruch genommen. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, heute ist das Palais ein in sich stimmiges, historisch aufgeladenes Objekt im Spannungsbogen zwischen Moderne und Geschichte. Wie einst bietet es eine ideale Lage und wird vom gleichen repräsentativen Impuls geleitet wie ihn Emil von Oppenheim einst im Blick hatte.

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Fotos: Jochen Stüber

Standesgemäß: Das Vestibül führt mit einer großzügigen Treppe in die repräsentative Beletage. Die Farbigkeit entstand in Abstimmung mit der Denkmalpflege.

Im Zentralsaal der Beletage taucht ein Oberlicht die Grundstimmung in Rosé-Greige in ein natürliches, weiches Licht. Die ornamentierten Türrahmen sind gegenüber der Wand farblich leicht abgesetzt.

Blick in den Weißen Saal der Beletage. Zusammen mit der Denkmalpflege legte man Farben in Analogieschlüssen fest.

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